Was sind Wildbienen?

Wildbienen leben, im Gegensatz zur Honigbiene, meist solitär. Das heißt, dass eine Wildbiene sich alleine um die Nahrungsbeschaffung und den Bau der Brutzellen kümmert. Es gibt jedoch auch Arten, wie Hummeln oder manche Furchenbienen, die kleine Staaten bilden. In Österreich sind derzeit ca. 700 Arten bekannt, die eine große Formen- und Farbenvielfalt aufweisen. Es gibt kleine (5 mm), große (30 mm), dunkel behaarte, rot gefärbte, gelb-schwarz gestreifte oder metallisch glänzende Arten. Hinzu kommt eine faszinierende Vielfalt an Lebensweisen. So legen sie ihre Brutzellen in verschiedensten Hohlräumen an, wie dürren Pflanzenstängeln, Käferfraßgängen oder Schneckenhäusern. Andere Arten graben ihre Brutröhren in die Erde, bauen sie freihängend mit Lehm oder Harz an Steinmauern oder legen ihre Eier in die Brutzellen anderer Bienen (Kuckucksbienen).

Wildbienen sind für die Blütenbestäubung unersetzlich. Da sie nicht nur für den Eigengebrauch, sondern auch für ihre Brut, Pollen und Nektar sammeln, gehören sie zu den effektivsten Bestäuben auf der Erde. Je nach Art und Weise des Pollentransports kann man Wildbienen in Bein-, Bauch- und Kropfsammler unterteilen.

Etwa 150 der Wildbienen in Österreich sind auf spezielle Pflanzen spezialisiert. Das heißt, dass sie Pollen nur von diesen Pflanzen sammelt. Biene und Pflanze sind somit aneinander gebunden und sind von der gegenseitigen Präsenz abhängig.

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Gefährdung und Schutz

Ein Rückgang der heimischen Wildbienenfauna ist nicht zu übersehen. Der Verlust von Lebensräumen (Sandtrockenrasen, Lösshänge,...) und Strukturen (Totholz, abgestorbene Pflanzenstängel,...), die Intensivierung der Landwirtschaft und das Verschwinden von artenreichen Blumenwiesen führt dazu, dass Willdbienen ihre Lebensgrundlage verlieren und in ihrer Existenz bedroht sind. Gezielte Schutzmaßnahmen sind daher nötig, um die Bestäubung von Obst- und Wildpflanzen auch in Zukunft zu gewährleisten.

Man kann Wildbienenarten fördern, indem man einerseits Nistmöglichkeiten anbietet und andererseits das Nahrungsangebot vergrößert. Nur wenn beide Lebensgrundlagen vorhanden sind, ist eine Ansiedelung von Wildbienen erfolgreich. Wichtige Blütenpflanzen können sie im Shop (hier) beziehen. Wildbienen, die in hohlen oder markhaltigen Stängeln nisten und jene, die ihre Brutröhren in Lehmwänden bauen, lassen sich mit der BeeBox unterstützen (ca. 150 der 690 Arten). Dazu gehören vor allem Arten aus der Gruppe der Maskenbienen, Blattschneiderbienen und Mauerbienen. Neben Wildbienen, werden auch solitäre Wespen ihre Brutzellen in die bereitgestellten Strukturen bauen, die verschiedenste Schadraupen zur Versorgung ihrer Brut eintragen. Aber auch Parasitoide, wie die attraktiven Goldwespen, Schlupfwespen und verschieden Käfer werden durch die BeeBox gefördert.

Können Wildbienen stechen?

Wildbienen gehören zu den Stechimmen und besitzen somit einen Wehrstachel. Da sich dieser vom Ei-Legeapparat ableitet, können nur weibliche Tiere stechen. Trotzdem besteht kein Grund zur Sorge: Wildbienen sind sehr friedlich und attackieren den Menschen auch im Nestbereich nicht. Außerdem ist der Stachel der meisten Arten viel zu dünn, um die menschliche Haut zu durchdringen.

Linienbau

In den Strukturen legen Wildbienen ihre Brutzellen an. Sie bestehen aus kleinen Kammern, die mit Pollen gefüllt werden und die untereinander durch Zwischenwände getrennt sind. Die Zwischenwände können dabei aus Lehm, Harz oder Pflanzenmaterial hergestellt werden. In jede Brutzelle wird ein Ei gelegt, aus der bald die Larve schlüpft. Die Larve ernährt sich vom Pollenvorrat und verpuppt sich später. Die erste Biene schlüpft am vorderen Ende der Nisthilfe, die zweite nagt sich dann durch die Trennwand und schlüpft ebenfalls. Einige solitäre Faltenwespen, Grab- und Wegwespen legen ebenfalls solche Brutzellen an. Sie ernähren sich jedoch von Fleisch und tragen Schadraupen, Heuschrecken oder Spinnen ein.

 

Die perfekte Ergänzung

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Anhand einzigartiger Fotos führt uns der Autor in die faszinierende Welt der heimischen Wildbienen, von denen in Österreich knapp 700 Arten bekannt sind. Sand- und Seidenbienen, Mauer- und Scherenbienen, Langhorn- und Pelzbienen und nicht zuletzt die Hummeln zeigen eine ausgeprägte und ungemein vielfältige Brutfürsorge. Der Verfasser zeigt uns mit einer Auswahl seiner besten Bilder, mit welchen Materialien Wildbienen ihre bewundernswerten Nestbauten errichten und wie vielfältig ihre Beziehungen zur Pflanzenwelt sind. Ausführlich erklärt der Autor aber auch, welche Wildbienen man im Garten, auf Balkon oder Terrasse mit Nisthilfen erfolgreich ansiedeln kann und welche spannenden Beobachtungen man dabei selbst machen kann. Auf diese Weise kann jeder zur Erhaltung der Wildbienen beitragen, die für die Bestäubung unserer Nutz- und Wildpflanzen unersetzliche Dienste leisten.

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